
Chirurgische Eingriffe an Darm und Enddarm
Zu unseren Schwerpunkten im Bereich der Darm- und Enddarmchirurgie zählen die chirurgische Behandlung bösartiger Tumore (Darmkrebszentrum) und die Behandlung gutartiger Erkrankungen wie z.B. Entzündungen des Dickdarmes (Divertikulitis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa). Divertikulitis gilt als Volkskrankheit. Divertikel sind kleine oder große Vorstülpungen von Schleimhaut zwischen den Muskelsträngen des Darmes. Ist es bereits mehrfach zu einer Entzündung der Divertikel gekommen, oder kann eine Divertikelerkrankung medikamentös nicht mehr beherrscht werden, ist in der Regel eine Entfernung des erkrankten Dickdarmabschnittes erforderlich. So können weitere Komplikationen der Divertikelerkrankung verhindert und eine Notoperation mit Anlage eines künstlichen Darmausganges vermieden werden.
Chefarzt Prof. Dr. med. Hans-Martin Schardey hat eine spezielle Methode zur Vermeidung von Komplikationen bei Operationen am Verdauungstrakt (Anastomoseninsuffizienz) entwickelt. Anastomosen sind Nahtverbindungen, die nach (Teil-)Entfernung von Hohlorganen, wie Speiseröhre, Magen oder Darm hergestellt werden. Nicht selten kommt es dabei zu zum Teil sehr kritischen Heilungsstörungen, die durch krankheitserregende Darmbakterien verursacht werden. Das Verfahren zur Prävention der Anastomoseninsuffizienz von Prof. Dr. Schardey genießt internationale Reputation.
Ebenfalls bieten unsere Ärzte eine umfassende Kompetenz in der Behandlung von Erkrankungen des Enddarmes und des Analkanales, der sog. Proktologie. Klassische Krankheitsbilder sind Hämorrhoiden, Analfissur, Abszess, Analvenenthrombose, Analfistel oder auch Inkontinenz.
Minimal-invasive Technik und Fast-Track-Konzept
Wann immer möglich, werden die erforderlichen Operationen mit schonenden, minimal-invasiven Verfahren durchgeführt. Um eine noch schnellere Erholung herbeizuführen, behandeln wir unsere Patienten außerdem häufig nach dem Fast-Track-Konzept.
Zu den Maßnahmen des "Fast-Track" zählen ein motivierendes Gespräch vor der Operation mit Darstellung der aktiven Rolle des Patienten bei der Genesung, Anlage eines Schmerzkatheters zur Schmerzfreiheit, keine Darmspülung vor dem Eingriff, Anwendung minimal-invasiver Operationsverfahren, minimale Gabe von Flüssigkeit während der Operation, lediglich kurze Nüchternheit nach dem Eingriff, sofortiger Kostaufbau und Vermeidung einer Ernährung über die Vene, früheste mögliche Mobilisation des Patienten (Aufstehen und Laufen) unter Schmerzfreiheit.