Sicher und geborgen gebären

Herzlich Willkommen in unserer geburtshilflichen Abteilung. Jährlich erblicken bei uns mehr als 1400 Babys das Licht der Welt. Zusammen mit der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin sind wir als perinataler Schwerpunkt ausgewiesen. In einer 24/h-Versorgung bieten wir Ihnen zahlreiche geburtserleichternde Maßnahmen, eine Kinderstation/Neonatologie mit kurzfristiger Intensivversorgung, Familienzimmer, Rooming-In, etc.


Im Leben einer Frau und ihrer Familie ist die Geburt eines Kindes ein einmaliges und unvergessliches Ereignis. Als Team von Ärztinnen und Ärzten, Hebammen und Kinderkrankenschwestern haben wir es uns zum Ziel gesetzt, Sie auf diesem Weg in einer familienfreundlichen, entspannten und geborgenen Atmosphäre zu begleiten. Schon während der Schwangerschaft können Sie sich mit allen Fragen an uns wenden.

Lernen Sie uns einfach bei einem Infoabend für werdende Eltern kennen: jeden ersten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr im Restaurant des Krankenhauses. Sollte dieser Tag auf einen Feiertag fallen, verschiebt sich der Termin um eine Woche. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Hier finden Sie unsere Virtuelle Geburtsvorbereitung

Die Geburt

Mit menschlicher Zuwendung, Erfahrung und medizinischem Können helfen wir Ihnen, Ihre Vorstellungen von einer glücklichen Geburt zu verwirklichen. Wir beobachten den Geburtsverlauf und achten darauf, dass es Ihnen und Ihrem Baby gut geht.

So können Sie sich entspannen und in Sicherheit und Geborgenheit Ihr Kind zur Welt bringen.

Wir verfügen über vier Kreißsäle und zwei Wehenzimmer. Alle Räume sind hell und freundlich eingerichtet.

Möchten Sie Ihr Kind bei uns zur Welt bringen, dann melden Sie sich in der 30. Woche im Sekretariat (08026-393 2333, E-Mail). Wir vereinbaren mit Ihnen eine Termin zur Anmeldung ca. 4-6 Wochen vor dem errechneten Termin. 

Unser Team aus Ärzten und Hebammen beantwortet Ihre Fragen persönlich und vermerkt Ihre individuellen Wünsche. Besonderheiten wie z.B. eine Beckenendlage, Fragen zur PDA oder ein vorangegangener Kaiserschnitt, können bei dem Termin besprochen werden.

Bitte bringen Sie zu dem Gesprächstermin einen Überweisungsschein, Ihren Mutterpass sowie Ihre Versicherungskarte mit. Planen Sie bitte ausreichend Zeit ein und kommen Sie ca. 30 Minuten (Parkplatzsuche) vor Ihrem geplanten Termin zur Anmeldung ins Haus.

Die Gebärposition können Sie nach Ihrem persönlichen Empfinden wählen. Es stehen Ihnen Pezzibälle, Gebärmatten, Geburtshocker, verschiedene Lagerungshilfen, Sprossenwand, Seil und ein multifunktionales Bett zur Verfügung. Wir unterstützen Sie gerne bei der aufrechten Geburtsposition.

Geht es dem Kind gut, kann das Baby auch in der Wanne im körperwarmen Wasser geboren werden. Wissenschaftliche Studien haben eindeutig belegt, dass sowohl der Schmerzmittelbedarf als auch die Häufigkeit schwerer Geburtsverletzungen bei einer Wassergeburt niedriger sind. Gleichzeitig handelt es sich um ein sicheres Geburtsverfahren ohne erhöhte Risiken für das Kind. Solange das Kind unter Wasser ist, verhindert ein körpereigener Schutzreflex, dass es Wasser in die Lungen bekommt. Erst nach dem „Auftauchen‟ entfalten sich die Lungen mit dem ersten Schrei.

Um den Verlauf günstig zu beeinflussen und die Wehenarbeit zu erleichtern, sind Homöopathie, Akupunktur, Aromatherapie, Entspannungsbad etc. oft hilfreiche Alternativen.

Sollten Sie eigene homöopathische Mittel, spezielle Aromaöle oder auch Damm- oder Geburtsöle haben, können Sie diese gerne zur Geburt mitbringen. Auch eine geburtsvorbereitende Akupunktur kann den Geburtsverlauf günstig beeinflussen.

 

Bei Bedarf gehört auch die Gabe eines unbedenklichen Schmerzmittels in unser Repertoire. Angefangen von krampflösenden Zäpfchen über schmerzreduzierende Infusionen bis hin zu Lachgas und PDA, verfügen wir rund um die Uhr über alle Möglichkeiten der modernen Schmerzbewältigung unter der Geburt.

 

Die Periduralanästhesie (PDA) ist eine gängige Arte der Schmerzbekämpfung und zeichnet sich durch ihre gute Wirksamkeit und zugleich sehr hohe Sicherheit aus. Durch die Injektion eines Schmerzmittels in Höhe der Lendenwirbelsäule in die unmittelbare Umgebung der rückenmarksnahen Nerven ist die Schmerzempfindung der unteren Köperhälfte weitgehend aufgehoben. Dabei kann über einen hauchfeinen Katheter die Dosis des Schmerzmittels unkompliziert bedarfsgerecht gesteuert werden. Sie können trotz Schmerzfreiheit mobil bleiben und sich z. B. bei den Presswehen aktiv an der Geburt beteiligen.
Bei entsprechender Erhöhung der Dosierung kann unter einer PDA auch ein Kaiserschnitt erfolgen.

Die Spinalanästhesie, die zur Periduralanästhesie ein fast identisches Verfahren ist (hierbei wird das Schmerzmittel wenige Millimeter tiefer eingebracht), zeichnet sich durch einen sehr raschen Wirkungseintritt mit vollständiger Schmerzfreiheit vom Bauch abwärts aus. Dieses Verfahren eignet sich daher ebenfalls hervorragend für einen Kaiserschnitt.

Mehr zur Anästhesie in der Geburtshilfe.

Mit dem CTG überwachen wir in Intervallen während der Geburt die kindlichen Herztöne sowie die Abstände der Wehen. Dadurch möchten wir uns vergewissern, dass es Ihrem Kind gut geht und eine mögliche Gefährdung frühzeitig erkannt wird, um entsprechende weitere Maßnahmen einzuleiten. Um Ihnen eine größtmögliche Mobilität unter der Geburt zu ermöglichen, können die Signale auch per Funk an unsere Überwachungsgeräte übermittelt werden.

Ihr Baby wird Ihnen sofort auf die Brust gelegt – es wird von der Körperwärme, dem ihm bekannten Herzschlag und dem direkten Hautkontakt mit Ihnen profitieren. Das frühe Bonding führt zu einer raschen Anpassung des Kindes, zu einer besseren Atmung und zu einer intensiveren Mutter-Kind-Bindung.

Auch wenn Ihr Kind per Kaiserschnitt zur Welt gebracht wird, möchten wir Ihnen ein schönes Geburtserlebnis ermöglichen. Bei der sogenannten „Kaisergeburt“ können Sie bei der Kindsentwicklung zuschauen und bekommen unverzüglich Ihr Baby auf die Brust gelegt, wo es bis zum OP-Ende bleiben darf.

Ein tagesstationäre („ambulante‟) Geburt bedeutet, dass man frühestens vier Stunden nach der Entbindung die Klinik wieder verlässt. Wenn es Mutter und Kind gut geht und Sie daheim für 10 bis 14 Tage Unterstützung und eine Nachsorgehebamme haben, spricht nichts gegen diese Möglichkeit. Bitte denken Sie daran, die U2 zwischen dem 3. und 10. Lebenstag von einem Kinderarzt durchführen zu lassen.

Eine Frühgeburt (vor Ende der 37. Woche) kann nicht immer verhindert werden. Wir können diese Geburten Tag und Nacht fachgerecht begleiten. Durch die ständige Anwesenheit eines Facharztes für Kinderheilkunde ist die Versorgung von Frühgeborenen ebenfalls gewährleistet. Da wir jedoch nicht über eine Frühgeborenen-Intensivstation mit Dauer-Beatmungsmöglichkeit verfügen, sollten Frühgeburten bei uns erst ab der 34 + 0. Schwangerschaftswoche erfolgen.

Die ersten Tage mit Ihrem Kind

Die ersten Tage mit Ihrem Baby sind eine ganz besondere Zeit für das Zusammenwachsen von Mutter, Kind und der Familie. Unsere Station bietet Raum für Rückzug, genauso aber Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Müttern. Natürlich beantworten wir auch alle Ihre Fragen und nehmen uns dafür gerne Zeit.

Unsere Wochenbettstation befindet sich in der Nähe des Kreißsaals sowie der Kinderstation. Wir Verfügung über Zweibettzimmer, wobei jedes Zimmer mit einem Wickeltisch ausgestattet ist und über ein eigenes Bad mit Dusche und WC verfügt. Bei ausreichenden Kapazitäten sind Einzel- oder Familienzimmer möglich.

Stillen ist aus unserer Sicht die natürlichste Form der Ernährung. Muttermilch hat immer die richtige Zusammensetzung und Temperatur und ist immer verfügbar. Aber auch fürs Stillen gilt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Gerade in den ersten Tagen können Ängste, Unsicherheiten und Schwierigkeiten beim Stillen entstehen. Dafür ist unser Team aus Kinderschwestern und Hebammen immer an Ihrer Seite, um Ihnen einen erfolgreichen Still-Start zu ermöglichen.

Sollten Sie aus persönlichen oder medizinischen Gründen nicht stillen wollen, unterstützen wir Sie von Anfang an im Umgang mit dem Fläschchen und geben Ihnen Tipps für die Auswahl der richtigen Nahrung.

Ab dem 3. Lebenstag führen die Kinderärzte die ausführliche 2. Vorsorgeuntersuchung (sog. U2) durch, welche auch einen speziellen Hörtest sowie eine Ultraschalluntersuchung der Hüften und der Nieren des Neugeborenen beinhaltet. Außerdem wird bei allen Babys am 2. Lebenstag ein Bluttest auf zahlreiche behandelbare Stoffwechselerkrankungen vorgenommen.

Unsere Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin steht unter der Leitung von Chefärztin Dr. med. Margit Kellerer. Die Abteilung ist rund um die Uhr mit mindestens einem Facharzt für Kinderheilkunde besetzt. So ist zu jeder Tages- und Nachtzeit eine kompetente kinderärztliche Versorgung gewährleistet. Sollte Ihr Kind einmal intensiver überwacht werden müssen, so wird es auf unserer Kinderstation betreut, die sich direkt neben der Wöchnerinnenstation befindet. Selbstverständlich können Sie rund um die Uhr zu ihrem Kind, um es zu stillen oder einfach bei ihm zu sein.

Die ersten Tage nach der Geburt bedeuten eine sensible Phase für das Zusammenwachsen junger Familien. Um diesen Prozess zu fördern, bitten wir Besucher und Gratulanten, die Besuchszeit von 15 bis 19 Uhr zu respektieren. Die Väter sind ab 10 Uhr willkommen.

Die meisten Mütter bleiben nach einer normalen Geburt etwa 3 Tage in unserer stationären Betreuung. Nach einem Kaiserschnitt verlängert sich der Aufenthalt um 1-2 Tage.

Wenn Sie es wünschen, können Sie eine professionelle Fotoserie Ihres Kindes machen lassen. Die Kosten variieren je nach Umfang der Serie.


Zusätzlich können wir auf Wunsch auch ein Foto von Ihrem Baby auf der Homepage des Krankenhauses in unserer Babygalerie veröffentlichen, damit die Verwandtschaft im In- und Ausland Ihren Nachwuchs bewundern kann!

Im Sekretariat von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Stefan Rimbach können Sie von Dienstag bis Freitag von 8.00 bis 12.30 Uhr und von 13.00 bis 15.30 Uhr die standesamtliche Anmeldung ihres Kindes vornehmen lassen. Die Formulare werden dann von uns ans Standesamt Hausham weitergeleitet. Dort können Sie die fertigen Unterlagen und Geburtsurkunden nach etwa zwei Wochen ohne weitere Terminvereinbarung abholen.

Welche urkundlichen Nachweise Sie für die standesamtliche Anmeldung bei uns benötigen, hängt von Ihrem Familienstand und Ihrer Nationalität ab. Auskünfte erteilt auch das Standesamt Hausham (Schlierseer Str. 18 in 83734 Hausham, Telefon 08026 3909-62 bzw. -63 und -64)

Informationen und benötigte Unterlagen zur Beurkundung Ihres Kindes

Hebammen

Unser Hebammenteam besteht aus 19 erfahrenen freiberuflichen Hebammen. Wir arbeiten in 12-Stunden-Schichten nach einem festen Dienstplan mit mindestens zwei Kolleginnen. Neben der Tätigkeit im Krankenhaus bieten wir Hebammen auch eine umfangreiche Betreuung vor und nach der Geburt an. Weitere Infos zum vielfältigen Kursangebot finden Sie unter www.hebammenhaus-agatharied.de.
Ebenso bieten auch wir Klinikhebammen häusliche Nachsorge im Wochenbett an. Eine Liste mit Nachsorgehebammen finden Sie hier.

Bitte kümmern Sie sich rechtzeitig vor der Geburt um eine Hebamme in Ihrer Nähe, die Sie nach der Geburt betreut. Wichtige Adressen für junge Familien im Landkreis Miesbach sind stets aktuell im „Familienwegweiser“ zusammengefasst, zu beziehen, über die KoKi-Stelle des Landratsamts Miesbach, Monika Stahlhofer, unter Tel. 08025 704-4204, Fax 08025 704-74204, EMail oder www.landkreis-miesbach.de